Wie lieb und teuer ist der Berg? (EN, 24.11.23)
Familienfreundlicher Berg und die Bergkultur in akuter Gefahr!
Als Bergflair Erhalten e.V. sehen wir die geplante Erhöhung des Platzgeldes und der Teilnahmegebühr seitens der Verwaltung von bis zu 120% als Gefahr für die Bergkirchweih und das Flair des Berges.
Für Wirte und Schausteller wird die dramatische Kostensteigerung zur Existenzgefährdung, für Familien mit Kindern, Jugendliche, Studenten und Geringverdiener eine Veranstaltung, die man sich schlicht nicht mehr leisten kann.
Wenn ein großer Teil des immensen Anstieges der Gebühren im Vergleich zu 2022, zum Großteil durch die beauftragten Sicherheitsdienste und -Auflagen entstand, ist eben genau da auch der Ansatzpunkt. Vielleicht gibt es auch noch weitere Ansatzpunkte, dazu müsste aber auch die Transparenz der Gebühren gegeben sein und wir darüber Bescheid wissen.
Einige konstruktive Fragen zum Nach- und Weiterdenken sollten erlaubt sein:
• Warum wird nicht über Einsparungen nachgedacht?
• Warum werden immer höhere Gebühren und Kosten als „gegeben“ hingenommen, ohne dass nach Alternativen und Einsparungen Ausschau gehalten wird?
• Warum zahlt die Stadt ihren Sicherheitskräften einen eher hohen Stundensatz, während die Wirte weit weniger bezahlen? Geht das nicht einheitlich und mit einem günstigeren Gesamtpreis?
• Weshalb wird nicht an den besucherschwachen Tagen auf den Einsatz von Securitys verzichtet? Das ist mit Verlaub und de facto – verbranntes Geld!
• Warum gibt es keine Kurzschulung zu Sicherheit und Entfluchtung für die Bedienungen auf den Kellern? Die würden das zumindest an schwachen Tagen in „ihrem Revier“ locker und ohne Mehrkosten hinbekommen?
• Wozu werden weitere teure Geländer an Stellen installiert, an denen sie nicht notwendig sind, wie z.B. auf der Brüstungsmauer zwischen Riesenrad und Autoscooter? Dort hinten können Gäste gar nicht herumlaufen! Die alten Geländer prüfen und belassen kommt hunderttausende Euro billiger.
• Warum sind die hohen Platzgelder und Teilnahmegebühren kontraproduktiv? Diese schrecken Wirte ab. Damit bleiben bisher genutzte Flächen auch weiterhin ungenutzt, wie die Fläche des ehem. Schächtner-Zeltes oder des Frankendorfs. Das birgt auch die Gefahr, dass Wirte nicht weiter machen werden, was die Situation noch verschärfen würde, weil die Gebühren auf noch weniger Teilnehmer aufgeteilt werden müssen.
Das Geld, welches durch gemeinsame und gangbare Lösungsfindung zu diesen Fragen eingespart werden könnte, würde, so hoffen wir, genau diese Kostenexplosion entgegenwirken, die die Stadt für 2024 angekündigt hat.
Kreatives und wirtschaftliches Denken und Handeln sind gefordert, um zu verhindern, dass der Berg nur noch von Wohlverdienenden und Firmen besucht werden kann.
Zusätzlich zu den höheren Platzgeldern und Teilnahmegebühren mussten und müssen die Wirte/Schausteller zusätzliche Kosten stemmen, wie
- die baulichen Sicherheitsanforderungen der Stadtverwaltung
- die Securitys am jeweiligen Keller
- die höheren Müll- und Energiekosten
- die gestiegenen Einkaufspreise
- die höhere Mehrwertsteuer
- die höheren Mindestlöhne
- die gestiegene Inflation
Es ist absehbar, dass diese Kostensteigerungen auf die Besucher weitergereicht werden müssen.
Die Konsequenz wird das Wegbleiben vom eigentlichen Zielpublikum sein und die Zunahme der Probleme an Stellen wie dem Bürgermeistersteig.
Der Verein würde bereitstehen, sich mit seinem Know-How und seinen Kontakten einzubringen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Und das nicht nur in Zusammenarbeit mit der Verwaltung, sondern auch gemeinsam mit Wirten, Schaustellern und Anwohnern.
Für den gesamten Verein – Bergflair Erhalten e.V.
Die Vorstandschaft
Thilo Pietschmann, Uwe Greisinger, Petra Paulsen
Download „Stellungnahme zu der Kostenexplosion der Bergkirchweih 2024“ (PDF)